Schüler Padmasambhavas

Vairotsana

Vairotsana wurde in den Pagor-Clan in Zangkor nahe Lhasa geboren. Er war einer der ersten drei Übersetzer, nach denen von Padmasambhava geschickt wurde, und einer der ursprünglichen sieben von Santaraksita trainierten Mönche. Vairotsana wurde von Trisong Detsen nach Indien geschickt und studierte, während er da war, mit 25 Meistern, unter ihnen Sri Simha. Heimlich, während der Nacht, übergab ihm der Meister die tantrischen Doktrinen des Atiyoga, indem er sie mit Ziegenmilch auf weißen Stoff ausschrieb. Sri Simha sagte ihm, "Wenn Du den Stoff über Rauch hälst, werden die Buchstaben ganz sichtbar werden, aber Du mußt die geheimen Lehren sorgfältig behüten." Vairotsana meisterte auch die ‘geflügelten Füße‘, wodurch er laufen konnte wie ein Vogel fliegt. Als Vairotsana nach Tibet zurückkehrte, wurde er einer der am meisten geachteten Übersetzer seiner Zeit, sorgfältig formulierte er die Tripitaka- und Prajnaparamita-Literatur mit Präzision und Einsicht.

Durch das Nachdenken darüber, daß die Natur der phenomenalen Existenz keinen Ursprung und keine charakteristischen Merkmale hat, wurde Vairotsana untrennbar vom Verstand von Guru Rinpoche, der zu ihm sagte, "Wie ich bin, so bist Du." Indem er die spontanen Erscheinungen der Projektionen des Verstandes hegte und nutzte, meisterte Vairotsana die drei Klassen der Dzog Chen-Regeln, wie sie von Santigarbha, Humkara und Vimalamitra überliefert wurden. Nachdem er viele Jahre lang in Kham meditiert hatte, trug Vairotsana die Lehren nach China. Seine ungetrübte Hingabe und sein ungetrübter Glaube öffneten sein inneres Auge und befähigten ihn, das Geformte und das Formlose beides als die Offenbarung der ursprungslosen Bewußtheit zu sehen.

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